In
Bundesbahnien wird rechts gefahren. Auch auf der Schiene.
Vielleicht sind Sie schon einmal durch die Schweiz gefahren. Mit
dem Auto werden Sie kein Problem gehabt haben. Auch die Schweizer
fahren rechts. Anders auf der Schiene.
In der Schweiz fährt die SBB
links! Schöne Grüße nach England.
Bei zweigleisigen Strecken
fährt ein Zug bei der DB in der Regel rechts.
Wann und warum manchmal anders?
Gleiswechsel, weil auf der
eigenen Seite ein Bautrupp saniert und der trotz nervösem Finger
an der Lichthupe keine Anstalten macht zu weichen, oder weil
ein ICE meint sich mit einem Güterzug
anlegen zu müssen. In beiden Fällen also den Blinker links
setzen,
zurückschalten braucht der ICE mit seinen 16.000 nicht, dann
kurz auf den Fernlichtschalter tippen, rüber auf die andere Seite,
und zum Überholen mit eindeutigem rechtem Mittelfinger ansetzen.
1)
Wenn das passiert, dann
spricht man in Bundesbahnien davon, dass der Zug auf dem
Falschgleis fährt.
Wenn ich
mich dieser Terminologie anschließe, dann fahren einige dieser
Breuer auf "Fremdgleis".
H. Apolph / Do. hat
einen Bauteilesatz vom Breuer Loktraktor und hat ihn
geschickt seinen Anforderungen und eigenen Wünschen angepasst
und mir diese Bilder zukommen lassen.
Bis hierhin ist noch alles
fast beim Alten, abgesehen von der Tatsache eben, dass der Lap
im Hintergrund nicht der Meinige ist und die Räder zwar braun
sind, aber...
Sehen sie nicht toll aus?
Um mehr Kraft auf die Schienen zu bringen, schließlich gibt es
beim Breuer-Modell keine Hubeinrichtung,
Platz ist begrenzt, hat
sich Harald Messingräder gedreht, die das Gewicht der Kleinstlok nicht
unerheblich erhöhen.
Kleiner Scherz am
Rande:
Erst stutze ich
wegen der 6 Räder. Breuer mit Doppelachse? Es gab mal einen
Rennwagen, nicht lange, Vorderachse doppelt.
Irgendwie fiel mir
dann plötzlich ein,
dass ich als Schüler einen BMW mit Mittelmotor hatte. Damals
kannte ich den strotzenden Begriff
Mittelmotorsportwagen leider noch nicht. Mein Mittelmotor-BMW
hatte hinten über den Schlußleuchten
das Ersatzrad.
Stünde doch dem
Breuer-Traktor auch ganz gut zu Gesicht.
Meist hatte ich das
Ersatzrad aber zum Ärger meiner Freundin hinter dem Fahrersitz
und auch das Traggestell für das Rad war aus strömungstechnischen
Gründen abgebaut.
Dann war die getunte
Isetta noch einmal um 1km/h schneller.
Ein Accessoire, das bei
mir als RC Fahrer ohne Belang ist.
Noch zumindest, auch wenn
konstruktiv vorgesehen, so auch beim Breuer Loktraktor. Man merkt auf
Anhieb, dass Haralds Heimat die Elektronik ist.
Relaiszungen
für die Stromabnahme mit deren Edelmetallkontaken für die
kombinierte Federung mit Stromabnahme einzusetzen, eine wirklich
feine Idee!
Die
Kleinstlok, gefedert und mit
Hier sind die Relaiszungen
schon eingebaut.
Dann hat Harald etwas
gemacht, was bei mir, da noch keine Fernsteuerung eingebaut ist,
noch nicht verwirklicht wurde.
Mit der Fräse fräst er hier
eine warm-weiß leuchtende LED plan, entfernt so die halbkugelige
Linse, damit sie vorn wie eine flache Scheinwerferscheibe wird.
Danach hat er sie mit
Polierpaste glasklar poliert.
Hier sieht man die
Verdrahtung der LED's samt Vorwiderstand. Geschaltet und gefahren
wird natürlich, System groß M,
über einen Decoder.
Ein Soundmodul mit einem
Sechszylinder-Verbrennermotorgeräusch und Hupe ist auch schon
integriert!
Da kann ich nur neidisch
zur M-Fraktion hinübersehen.
Wie Harald das Dach mit der
Umlaufenden Wulst gemacht hat, eben erst entdeckt, dazu muss ich
ihn noch interviewen.
Die eingebaute LED mit nun
flachem Scheinwerferglas.
Glasklar!! Eine absolut
gelungene Sache. Beim Fräsen hatte ich schon auf den Durchmesser
von LED's geschielt. Und auf Glühbirnen auch.
Und Maß genommen.
Dass es so schnell
verwirklicht wird, damit hatte ich nicht gerechnet.
Harald ist
Schraubenkuppler.
(Klingt nett, wenn man das zu einem Akademiker sagen
kann.) Das sieht fantastisch aus, bei Spur 1 mag das noch
angehen.
In meinem früheren
Modellbahnleben hatte ich das kurze Zeit
als Test bei Spur 0.
Das war eine elendige
Fummelei und andauernd suchte man mit der Lupe die immer wieder sich
herausdrehenden und dann abgefallenen Kupplungsteile der Endwagen
auf der Strecke. Nichts für mich, sieht aber toll aus. Obwohl
meine neue automatische Klauenkupplung während der Bauphase auch
ziemlicher Fummelkram ist. Aber eben nicht original.
Aber
nur, weil sich alle Europäer 1936 zwar auf eine gemeinsame
automatische Mittenkupplung einigten, die aber nach der Konferenz in
den Heimatländern angekommen, von deren Bahnverwaltungen dann doch
nicht verwirklicht wurde.
Sonst wäre meine Kupplung
oder eine ähnliche der Hit. Von ihr erhoffe ich mir
pinzettenfreien Spielspaß.
Philosophiefrage eben.
Optisch sind Haralds Schraubenkupplungen allererste
Sahneteilchen!
Dicht am
Original.
Sie sehen wirklich toll
aus, die abgeschliffenen LED's!! Da ich mich um Beleuchtung im
Finish noch nicht gekümmert habe, ein großes Danke an den
Einsender!
Ich habe da allerdings erst
kürzlich einen ganzen Haufen Miniaturglühlampen angeschleppt. Auch
die wurden vorher vermessen und passen natürlich auch hinein.
Allerdings schauen diese jetzt ganz traurig drein und wissen nicht,
woran sie jetzt sind. Sie werden dann zumindest ein Thema in der
Trickkiste werden.
An das Flachschleifen von LED's hatte ich auch schon gedacht. Ich
mache schon viel, aber alles zugleich,
das schaffe auch ich nicht.
Jetzt ist gewiss, das
Planschleifen kann guten Erfolg bringen.
Und meine Mini-Lampen? Es gibt
noch andere Anwendungen für die jetzt eifersüchtigen Glühwürmchen.
Dann kamen noch
Ballastgewichte darauf,
die manche Breuer auf beiden Seiten auch
haben, hier im Modell Bleiplatten. Man erkennt den Elektroniker
in Harald.
Die Ösen für den Flaschenzug sind bestimmt Lötösen, die man
für Platinen, damit diese sich der Außenwelt erschließen können,
verwendet.
Harald, du hat gute Ideen und
bist kreativ!
Fast fertig lackierter
Breuer, auch Lokomotor genannt.
Der Sechszylinder brummelt
auch bei Stillstand und bei Fahrtrichtungsänderung erfolgt
Lichtwechsel.
Im Film haben die gelben
Kanten schon Kartoffelkäfer-Anstrich. Wie die aussehen?
Schwarz-gelb (golden) gestreifte Flügel. So habe ich sie
zumindest als Fünfjähriger,
während eines Urlaubes am Chiemsee zuletzt gesehen,
in Erinnerung.
Rangierfahrt eines
Kleinst-Rangierfahrzeuges.
Wer hat eigentlich behauptet,
dass so ein Breuer klein sei?
Was wurde da hinten denn
zugeladen? Doch nicht etwa Kartoffelsäcke?
Alles soll auf das
Nebengleis, um Verladen zu werden.
Wer weiß, was in den Säcken
ist. Vielleicht haben sie doch Modell gestanden ?
Gleichwie. Man beachte die Präzision des Farbwechsels. Den
Sicherheitsanstrich hat Harald perfekt hinbekommen!
Ich selbst habe mich nämlich
vor dieser Arbeit gedrückt.
Ob der Dicke beim Abladen
helfen wird? Gut täte es ihm schon.
Das wird wohl die
Aufforderung zum Abladen sein.
Weit gefehlt. Er rührt sich
nicht von der Stelle. Dafür aber der Breuer.
Verspüren Sie Lust? Dann tun Sie
es. Auf Mouseklick können auch Sie den kleinen Lok-Traktor
fahren lassen.
Harald, ein herzliches Danke für
deinen Beitrag.
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1) Ich lüge selten. Aber wenn, dann kräftig und gern.