Henschel DH 360
Märklin-Umbau von 500 auf 360
   


Preiswert, deshalb auf Fastenkur
 

 

Und weil ich immer noch
auf die Radkränze der OME 117 R warte,
auch auf die der V16 004,
wird ein neues Projekt angefangen, damit es nicht langweilig wird.

 
    Henschel DH 360 C, Hespertalbahn, 2005
     
Umbaubeschreibung                                              und:   Hau to Bau 1)
 

 

 

 

 

Wir alle kennen diese Henschel-Lokgattung in Spur 1.
Die ältere DHG 500 ist etwas detaillierter,
mit
Gelenkwellenantrieb, deshalb DHG 500.

Die DH 360 hat Stangenantrieb, C-Kuppler mit seitlicher Blindwelle,
ist extrem kurz und gedrungen.

 
Mein Erstkontakt mit M. Spur 1 kam über eine Anfängerzupackung
im Jahr 2007 mit dieser Lok, Beschriftung DH 360, eine abgespeckte Karosserie von früher, der DHG 500.
Das war die günstigste Möglichkeit Gespür für die Materie
zu bekommen. Die Lok lief gut, leise, auch die Notbremse
wirkte wie erwartet. Danach sollte es nur noch Eigenbauten
geben. Nicht weil unzufrieden, von vornherein so gewollt.

Wir mittlerweile alten Säcke haben das Hobby Modellbahn
über Höchstforderungen kaputt gemacht,
die Industrie machte das Spiel über den Preis leider mit.
Oma und Opa kaufen nicht mal eben eine Lok für 2.000€
für den Enkel, eine Anfängerpackung wie mein erstes Feeling
mit Spur 1 für ca. 160€ schon eher.
Aber mittlerweile will Filius erst Carrera, fährt schneller
als früher die Wechselstromloks, das ist eben Spieltrieb,
zwischendurch werden alle paar Monate Hubschrauber zersägt,
und dann den PC, und jedes Jahr dann einen Schnelleren.

 

Nun ja, wir wissen alle, dass das Fahrwerk nicht stimmt,
der Achsstand, der Raddurchmesser, für eine DH 360
ist die Karosserie zu lang, Details wie Fenster fehlen,
schlimmer ist die fehlende Blindwelle. Baukastenprinzip eben.



Das erste Spur 1 Feeling, Anfängerpackung mit dieser Lok,
2 bunten Wagen und einem Gleisoval, kostete ca. 160 Euronen.
Das war als Einstieg mehr als preiswert,
deshalb soll hier nicht gemeckert werden.

 
Foto oben ist also die Karosserie der DH 360, im CAD skaliert, mit Maßen hinterlegt.
306 Millimeter ist der Ist-Zustand, 278 über LÜP wäre maßstäblich.
   
              

Man nehme das Foto und beschneide es an geeigneter Stelle.
Dann lege man das Eine skaliert über das Andere.
Fertig ist die neue, fast echte Henschel DH 360.
     
  Die Gif-Animation gibt vor, was zu tun ist.

Wenn da nicht noch ein paar andere Kleinigkeiten wären.

   

 

  Solange die Karosserie noch am Stück ist,
schabt man die angespritzten Haltegriffe ab.
     
   

Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Die Sägespäne sollte man auffangen.
Zusammen mit viel Polystyrolkleber ergibt sich
eine gute originale Spachtelmasse.

In einen verbleibenden Spalt kann man viel Kleber
einfüllen und dann von innen die Späne eindrücken.

Maßstäblichkeit hin, Maßstäblichkeit her,
die Proportionen müssen auch stimmen.

Letztendlich hat die neue DH 360  über Puffer 280mm.
Das kleine horizontale Stück neben der Mittelstütze,
sprich Auspuffverkleidung, soll erhalten bleiben.

     
 
     
Die verkürzte DH 360 sieht nun proportional stimmig aus.   Nach dem Zusammenkleben der beiden Karosserieteile
kann man sich nur schwer vorstellen,
dass die linke Henschel einmal länger war.
Wer mir bis hierhin sofort gefolgt ist und zersägt hat,
ohne sich Gedanken über den Antrieb gemacht zu haben,
der kann es entweder oder hat nun ein Problem.
 
Notfalls muss der Spontansäger
sich eventuell mit mir in Verbindung setzen.
     
 

 

Eigentlich wollte ich das originale Gitter von hinten
freischaben. Anfangs war ich zu vorsichtig,
gegen Ende nicht mehr, das rächte sich.

Kurz danach war ich aber froh dass das schief ging.
Kein Fräser genügt dem Henschel-Firmenzeichen.
Es wird ausgeschnitten, für mögliche
andere Henschel-Loks in Silikon abgegossen,
und dann wird das Replika aufgeklebt.

Das auf der Motorseite ausgeschnittene
und neu eingesetzte Kühler-Gitter.

     
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1)  Schwäbisches Englisch