PAP - Puffer an Puffer fahren
ohne Pufferhinterschneidung
 

   
Pufferkinematik versus Kupplungskinematik

PAP1) - Puffer an Puffer


Kupplungskinematiken.

Wie sie funktionieren, das zu erklären, das schenke ich mir.

Die Problematik einer Kurz-Kupplungskinematik
die zeigt dieses Youtube-Video sehr anschaulich
und auch sehr gewichtig.
Wagen mit Kupplungskinematiken sind immer schwer,
werden beschwert, damit sie in der Spur bleiben.

Die Kritikpunkte, die sind aber noch einmal herauszuarbeiten.
Den  Scheitelpunkt, den gilt es bei Geradeausfahrt einzuhalten.
Ganz besonders beim Ziehen eines Zuges.
Schwenkt die Kupplung bei Bogenfahrt ein, dann wird die Kupplung herausgefahren.
Aktio = Reaktio.

Anders ausgedrückt, jede Kupplung bremst den gesamten anhängenden Zug ab
und drückt alle Wagen nach hinten, Wagen für Wagen, bremst die anhängenden Wagen,
obwohl man konstant weiterfahren möchte.
Nach einem Bogen das umgekehrte Spiel: die Kupplungen werden wieder in Richtung Wagenmitte zurückversetzt.
Das heißt nichts anderes, als dass alle Wagen des gesamten Zug über die Federn der Kinematiken wieder beschleunigt werden müssen, obwohl die Lok eigentlich mit gleicher Geschwindigkeit weiterfährt.
Ob sie das nun wirklich tut, das sei eine andere Fragestellung und soll außen vor bleiben.

 
Eine Pufferkinematik hingegen lässt den Kupplungsabstand konstant.
Die große Masse eines anhängenden Zuges wird nicht ständig abgebremst und wieder beschleunigt, konstante Fahrt ist angesagt.
Aber im Gleichklang mit den Schraubenkupplungsfahrern sind die Puffer zu bewegen.
Bei den Schraubenkupplern muss die Zugkraft der Lok die Federkräfte der Puffer im Bogen überwinden. Die Federn in den Puffern sind relativ hart federnd, denn beim Drücken einiger Wagen sollten die Puffer nicht vollständig eingedrückt werden.
 
Und was ist nun, wenn keine starke Federn in den Puffern sein müssen,
die in Bögen zusammengepresst werden müssen und ansonsten den gesamten Zug drücken können müssen? Wenn die Kupplung das Drücken übernimmt ähnlich einer Scharfenbergkupplung aber dennoch die Optik Puffer an Puffer (PAP) fahren suggeriert?
Wenn die Puffer nur so schwache Federn haben müssen, dass sie nur um ihrer selbst willen in ihre Ausgangsposition zurückfedern, wenn sie eingedrückt werden?
Wenn nur eine recht leichtgängige Kinematik bedient werden muss, die nur die über dem Innenkreis liegenden Puffer leicht einfährt? Die Berührung vortäuscht? Und wenn die Wagen bei Geradeausfahrt sich an den Puffern berühren und beim Gegenbogen die diagonal gegenüberstehenden Puffer derart einfährt, dass keine Puffer-Hinterschneidung stattfindet?

Wir sind bei einer Puffer-Kinematik angekommen. 2)
 
 
 

 
   

Voraussetzung für eine PAP Kinematik, für Puffer an Puffer fahren


VORAUSSETZUNG für  Puffer an Puffer fahren ist wie bei den Kupplungskinematiken
eine absolut starr und obendrein (zur Mittelschiene) symmetrisch kuppelnde Kupplung.

UND PLATZ FÜR EINE PAP-KINEMATIK

Die sonst so ideale Kupplung U, die in fast allen Situationen ideal leicht und sogar
in nicht zu engen Bögen automatisch einkuppelt, die kann leider nur mit einem
Restpufferabstand von ca. 2-3mm, je nach Radius, gefahren werden.



Direktes Berühren der Puffer scheidet wegen
der Asymmetrie nach einem Einkuppeln leider aus,
das stört bei einem sehr engen Gegenbogen.
Für Leute, die keine engen Radien verbauen,
sind aber Pufferabstände mit ca. 2mm kein Problem.



Aber leider nicht geeignet um den letzen mm Pufferabstand herauszukitzeln.
 
Testwagen mit Testkupplungen für PAP-Kinematiken.


 
So vielleicht? Sehr funktional, sehr klein, ungewohnt.
Deshalb vielleicht besonders gut.

Kupplung Typ U,  frühes Enticklungsstadium, Spur 1,
auch für Spur 0 entwickelt in kleinerer Baugröße,
einkuppeln mal links, mal rechts, wie es gerade kommt.
Hier an zwei Wagen mit Pufferkinematik der Spur 1.

Die U kuppelt, das sogar gut, in fast allen Situationen.
Wenn die Radien nicht zu eng sind,
bei Spur 1 1040mm,
bei Spur 0  914mm,
dann kuppelt die Kupplung U Güter- und Personenwagen
bei Standard-Größen sogar im Bogen.
 
 
 


Luxus-Gegenbögen der besonderen Art.

   
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1) hauseigene Wortschöpfung von modellgetriebe

2)  Der Schwabe in meinem Personalausweis. Amtlich.
     Stuttgart. Im Land der Porsche und der Mercedes,
     der Götzen und der Berlichinger und der 21.