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Eine V20 als Rangierlokomotive
auf einer kleinen Anlage
ist immer eine gute Wahl. | | |
Jeder Modellbahner kennt diese Lokomotive. Historischen Hintergrund
und genaue technische Details kann ich mir ersparen. Das Internet ist
voll davon, außerdem können und wissen das andere besser als ich. | | |
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Prinzip - Bild einer V20 |
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Ausschlaggebend zum Bau dieser kleinen Diesel-Rangierlok, einst von der
Wehrmacht für deren Zwecke und Anforderungen geplant und von der
Industrie dann natürlich auch gebaut, ist deren Schlichtheit.
Ein wichtiger Grund für mich war außerdem, dass diese Lok der Testfall
für den ersten Stangenkuppler sein soll.
Die WR 200 B14 ist klein,
man kann schnell fertig sein, um dann mit den gewonnenen Erkenntnissen
mehr Planungssicherheit für andere Projekte zu gewinnen. | | |
Das Ziel sollen natürlich Dampflokomotiven sein, neben meiner
ausgesprochenen Liebe zu den frühen Elektroloks, als man noch in die
Vorrats-Kiste der Dampfloks griff. | | |
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Bei der V20 soll die hinterste Achse beim Führerhaus angetrieben werden.
Die Blindwelle und die vordere Achse sollen dann mittels der Kuppelstangen
kraftschlüssig werden. Wenn das die kleinen Kerle, die mir beim Bauen
ständig im Wege stehen mitbekommen, dass ich kein Einheitsgetriebe
einsetzen werde, dann verstehen sie die Welt nicht mehr. | | |
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Es gibt ein Fertiggetriebe, das von der Untersetzung hinreichen passt
und zum Einsatz kommen soll. | | |
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Seitdem wir den Breuer haben,
schleppst du immer mehr an.
Was gibt das?
Das sind die Rahmen für eine V20. |
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In der realen Welt sieht das dann eher so aus:
Dieser Haufen eines V20 Antriebteiles wurde für einen Bekannten gefräst. |
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Die Wangen setzen sich aus mehreren
Platten zusammen.
Sie sind 2mm dick.
Alle haben für genauen Sitz eine
Zentrierbohrung.
Die innen liegenden Wangen haben eine
größere Rahmen-Öffnung, damit man am Modell bei der Rahmendurchsicht nur die
äußerste Platte mit geringer Plattenstärke wahr nimmt. |
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Man kann das am vorderen Rahmen erkennen,
man sieht nur den.
Die zwei Platten erhöhen das Eigengewicht
beträchtlich. Bei der
originalen V60 gab es auch 2 Varianten, eine schwerere Ausführung mit
dickeren Rahmenblechen für ein höheres Reibungsgewicht.
In diesem Fall gibt das außerdem mehr
Stabilität.
Was auf dem Foto nicht ersichtlich ist:
die inneren Rahmen haben wie bei einer klassischen Tischlerverbindung Nuten,
wo lagegenau die Federn der Distanzstege hineinpassen. |
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Das haben wir aber nicht gebaut.
Hast du das gemacht, Chef?
Ja, weil ihr immer denkt, meine
Arbeit besteht nur darin, wenn die Presse hier ist, mich in die erste Reihe zu
drängeln.
Chef, das würden wir nie denken! |
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Zur leichteren Verständlichkeit des
Fotos: Alle Teile liegen so, als ob die fertige Lok auf dem Dach liegen
würde und man in die Schlitze die vormontierten Radsätze einlegt.
Beim hinteren Teil mit den doppelten
Rahmen sind mittlerweile die Verbindungsstege eingeklebt.
Das vordere Teil passt genau zwischen die
Rahmen des hinteren Teiles und hat die entsprechenden Zentrierbohrungen.
Dieses Teil hindert die Achsen daran nach
unten zu fallen. Wie bei vielen Originalen mit Gleitlagern ergeben sich
so zwei Lagerschalen für die Achsen, aber die Ebenen sind
versetzt.
Das ist nebst anderem meine sehr
eigenwillige Bauart.
Wie an anderer Stelle schon geäußert, habe ich alt hergebrachte Bau- und
Denkweisen über Bord geworfen und gehe eigene, neue Wege. Wenn man mutig
ist, die Möglichkeiten der CNC-gesteuerten Fräse und die
Materialeigenschaften des Kunststoffes sich zueigen macht, gewohnte Konzepte
verwirft, dann kann es ein kleiner Schritt sein. Meinem Vater,
klassischer Maschinenbauingenieur, würden wohl anfangs noch die Haare zu
Berge stehen. |
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Fass doch mal mit an, damit wir
die beiden Teile probeweise in einander schieben können. |
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Immer stehst du nur teilnahmslos
herum, als ob dich das Ganze nichts anginge!
Lassen wir die beiden ihren kleinen
Modellkrieg allein ausfechten.
Den gelben Wagen wird wohl jeder kennen.
Weihnachten 2006 war das wohl das eBay Schnäppchen schlechthin. Ich ging aus
Langeweile in ein Internetkaffee, bot 10€ und ging wieder.
Drei Wochen später erst erinnerte ich
mich daran und wurde mit Recht gehörig angemeckert. Er gehörte für 1,50€
mir.
Das war bestimmt schmerzlich für den Verkäufer. Aber: no risk, no
fun.
Ich kenne das mit dem einen Euro. Habe ich auch schon erlebt. Das
sind nachher meist die, die sich dann beschweren,
wenn das Päckchen nicht am nächsten Tag schon vor der Tür steht
und sind diejenigen, die dann auch garantiert etwas zu Meckern haben.
Was nichts kostet, kann auch nichts taugen. |
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Viel mehr an gekauften Wagen wird es aber
nicht geben für mich.
Nicht dass der eine oder andere Hersteller keine gute Wahl wäre, das
ganz gewiss, der Selbstbau ist es, der mich reizt und treibt.
Hier sind äußerer und innerer Rahmen
zu Kontrollzwecken erstmals in einander gesteckt.
Hinten links erkennt man die kreisrunde
Öffnung für die Achse, rechts vorn kann man mit etwas gutem Willen
ein kleines Längsloch erkennen,
für die geplante Achsbeweglichkeit, wie beim Breuer demonstriert. |
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Bis hierhin war schon viel Zeichen- und Konstruktionsarbeit zu leisten.
Dann kommt eine ebenso diffizile Arbeit:
Die Konstruktion des
Radsternes und das Erstellen der zugehörigen Fräsdatei.
Hier sei kurz
für die, die noch nie mit einer CNC-Fräse gearbeitet haben, die
Vorgehensweise beschrieben.(CNC-Comuter
Numeric Controlled,-- was sehr frei übersetzt heißt, dass der
Computer laufend die Bahnkoordinaten an die Fräse übermittelt, wo der Fräser
entlang fahren soll) | | |
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Beispiel: |
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Das Konstruieren eines CAD-Radsternes. |
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Wie macht man das?
So sieht die Konstruktions-Datei aus,
die man in einem beliebigen CAD-Programm erstellt, hier mit einem
Linux-System geschehen.
Die verschiedenen Farben sind das
wichtigste Kennzeichen, denn die Fräsen-Steuerungssoftware ordnet dann
jeder Farbe ein bestimmtes Werkzeug (Fräser) zu. Außerdem ordnet man
dann jedem Werkzeug (Farbe) eine zu bestimmende Frästiefe zu. Blau bis
Speichenmitte, Schwarz fräst bis unten durch. |
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Schritt 1, Ausfräsen der Häutchen-Ebene |
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Dann bestimmt man über die
Fräsen-Steuerungssoftware die Reihenfolge, in der gefräst werden soll. Hier
im Beispiel soll das Werkzeug mit der Farbe blau zuerst fräsen. Der
Fräser, dem blau zugeordnet wurde, taucht etwa bis zur Hälfte in das
Werkstück ein und fährt sukzessive die konzentrischen Bahnen ab, die
ungefähr einen Abstand von 1/3 des Fräserdurchmessers haben. "Taschen"
werden gefräst, danach ist die Ebene der "Häutchen" geräumt. |
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Schritt 2, Ausfräsen der Speichen |
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Abbildungen mit Rahmen sind hinterlegt,
hier mit einem Video.
Als nächsten Schritt lässt man die Fräse
das Werkzeug mit der zugeordneten Farbe schwarz abarbeiten. Die
Frästiefe ist 1/10mm bis unter dem Werkstück, das heißt, dass die Felder
zwischen den Speichen ausgestochen werden und danach heraus fallen. |
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Schritt 3, Ausfräsen des gesamten Rades |
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Zuletzt lässt man den Fräser die Farbe
rot abarbeiten,
der Radstern wird herausgefräst. |
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Radstern zur Probe gefräst: |
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Stimmen die Durchmesser?
Der Fräser hatte keine genaue Angaben.
"Ermessen" mit 0,94mm, aber wer misst misst Mist. Einen Fräser kann man
nicht so einfach mit der Schieblehre messen. Dafür hat er nur 2€
gekostet. Wenn er nicht durchhält oder irgend ein kleines Malheur
passiert, sprich Fräser-Bruch, dann war die investierte Arbeit
vergebens. Der Durchmesser 0,94 dürfte außerdem recht exotisch sein.
Wie wirken die Häutchen an den Speichen?
Diesen Part eventuell 2x fräsen?
Mal eben zeichnen, ab in die Fräse,
heraus kommt ein fertiger Radstern, das ist die halbe Wahrheit. Die
Schritte bis zur fertigen Lok sind viele, viele kleine Hürden. |
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Chef, der Radstern wäre fertig,
aber...
Was denn für ein "Aber"? |
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No comment. |
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Hat der Chef noch was gesagt?
Nee. Hat er doch selbst
veranstaltet. Nur, ich solle das schnell wegräumen, bevor das jemand
sieht! |
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Jetzt baut der Alte
auch schon in Sachen Waschmaschinen! |
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Nicht so voreilig, junger Mann! |
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Die Serienproduktion der Radsterne hat begonnen.
Noch gibt es nur eine Silikon-Form.
Jeden Abend wird ein kleines Schnaps-Pinnchen mit Harz und Härter
befüllt, etwas rote und weiße Farbpigmente werden zusätzlich mit
eingerührt, dann die Form damit gefüllt. Am nächsten Tag wird ausgeformt.
Manchmal altere ich gleich bei der Harzmischung mit einem Tropfen
verschmutzt eingefärbtem Harz ohne diesen Tropfen zu verrühren.
Dann wie einst der jedes Jahr wiederholte
kleine Fernsehsketch am 31.12.19xx:
Same procedure as every day!
Rechts vorne: Gusskrüppel. Das heißt
im Klartext, die Fertigstellung verschiebt sich um mindestens einen Tag nach
hinten, wenn ich kein Tempo-Dreirad bauen möchte. |
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Erstes Probeeinsetzen der Radsterne in die zur 90 Grad
Justiereinrichtung gebauten Radlehren. |
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Vogelperspektive. |
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Der Chef hat gesagt, erst die V20.
Wie hat der Alte eigentlich die
neuen Radreifen hergestellt? |
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Leute, etwas mehr Respekt bitte!
So wird das gemacht. Das Besorgen des
Fräsers war nicht so ganz einfach. Dann kam aber der Zufall zu Hilfe,
zum Ausgleich für die vielen kleinen abgebrochenen...
Dieser Fräser mit seiner konischen Form
und der Rundung am Ende ist fast ideal für den Übergang der Lauffläche zum
Spurkranz.
Da das Vermessen schwierig ist, und der
Durchmesser von der Frästiefe abhängig ist, wurde herangetastet...
Versuch Nr.3 ist dann der hier vorgestellte Radreifen. |
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Das könnte tatsächlich etwas
werden. |
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Diese Kegelräder waren eine Bestellung
die 2 Jahre zurück liegt. Nachbestellen geht nicht mehr, alle weg. Nun
kommen sie erstmals zum Einsatz.
Sie sind sehr robust und ausgesprochen
gut durchgeformt.
Die Radsterne sind in Klebeposition.
Das Kegelrad wurde vorher mit 5-Minuten-Epoxykleber verklebt. |
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Das Foto erklärt, wie die Radsterne auf 90Grad Versatz
gezwungen werden. |
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Fertig vormontierter Antriebs-Radsatz ohne Radreifen. |
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Hier sieht man deutlich das Prinzip
meiner unorthodoxen Bauart.
Die Präzision der Fräse macht so etwas
möglich.
Allerdings muss man auch den Mut haben,
so etwas einfach einmal zu erproben und auszutesten. Im Vorfeld hatten
schon etliche Versuche stattgefunden.
Anders ausgedrückt: Man könnte auch
leicht ein paar Tage Arbeit in den Sand setzen!
Wer meint, die
Kunststofflager halten nicht, der irrt. |
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Passt, sitzt, hat wenig Luft und wackelt
nicht. Auf gar keinen Fall darf eines der Teile auch nur ein kleines
bisschen schwergängig sein und reiben.
Messingbuchse und Stahlachse würden sich
nach kurzer Zeit unter Abrieb des Messings freilaufen, und dann wäre es
gut.
Kunststoff wird heiß, dehnt sich schnell
aus, wird weich, nichts wird sich einlaufen! Es hört nicht auf zu
reiben!
Mit dem notwendigen Lagerspiel und mit äquivalenten
Materialeigenschaften wie beim metallischen Vorbild,
weichere Lagerschale als die härtere
Achse, lassen sich auch mit Kunststoffen langlebige Modelle bauen. |
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Die ersten Kuppelstangen sind zur Probe
gefräst. Prinzipiell sollen noch Nuten in den Längsträgern sein, die
Lagerflächen sollen gegenüber den Längsträgern auch etwas erhaben werden.
Je Kuppelstange benötigte die Fräse ca. 1
Minute. Aber ca. 1 Stunde dafür zeichnen und dann die Fräsdatei noch
erstellen, die Fräse und das Material einrichten, das ist gegen
zurechnen.
Mich interessiert hier als Vorab-Test,
ob die Abmessungen am Modell gefällig aussehen, ob die Kuppelstangen aus
Kunststoff mit den hier angewendeten Maßen die notwendige Festigkeit, bzw.
Steifigkeit gegen Knicken im Schubfalle haben wird, oder ob ich doch
erstmals der Fräse Futter aus Messing oder Alu vorwerfen muss. |
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Ganz ohne die klassischen Hilfsmittel des
Maschinenbaues bzw. des Metallbaues geht es trotz moderner Fräse nicht.
Hier werden die Bohrungen mit einer
Reibahle durch feinfühliges Drehen auf ein gewolltes Maß gebracht. |
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Große Freude bei meinem Helfer und auch bei mir.
Alles passt auf Anhieb, läuft leicht,
präzise und leise. Keinerlei Hakeln.
Das ist allerdings weniger
mein Verdienst als das der Fräse und ihrer Wiederholungsgenauigkeit.
Schade, dass das mein Vater nicht mehr
erleben konnte, wie sich der Modellbau in den letzten 20 Jahren
revolutioniert hat und welche Möglichkeiten sich nun beim Hobby bieten
mit industrieller Genauigkeit zu fertigen.
Alles sieht danach aus, dass die
Dimensionen der Kuppelstangen genügen und die Festigkeit hinreichend ist.
Bevor ich dazu endgültig Stellung beziehe, müssen Radreifen auf die
Sterne und das Konstrukt viele harte und lange Testfahrten absolvieren.
Leicht werde ich es meiner eigenwilligen Konstruktion nicht machen.
Schließlich will ich eventuell noch einige Loks nach diesem oder ähnlichem
Prinzip bauen. |
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Dreiteilige Positiv-Gussform zum Gießen eines Silikon-Ringes.
Der Silikon-Ring soll den Körperschall
des Motors incl. Getriebe dämpfen und nicht auf den Rahmen als
Resonanzkörper übertragen. |
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Hier wird die Funktionsweise ersichtlich.
Vor dem Motor liegt der hellgrau
eingefärbte Silikon-Ring.
Die rechten beiden Teile sind die
zerlegbare Form zum Gießen des Ringes. |
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Motor eingebettet im Silikon-Ring,
der wiederum durch seine beiden
Nuten-Ringe in die Motor-Trägerplatte eingebettet ist.
Der Motor ist vertikal innerhalb seines
Ringes verschiebbar. Außerdem kann man ihn innerhalb der Silikonform
drehen. |
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So sieht die Unterseite bei den Kegelrädern aus.
Durch die Höhenverschieblichkeit und die
zusätzliche Möglichkeit des Verdrehens kann man wegen der exzentrisch
abgeordneten Getriebewelle die Kegelräder exakt zueinander positionieren.
Die Form für den Silikonring musste
mehrteilig trennbar ausgeführt werden, damit man zuerst den Kern in der
Mitte herausdrücken kann, um dann den Ring unbeschadet herausschälen zu
können.
Gesehen? Die Radreifen sind schon
montiert, aber vorher wurden sie noch etwas auf einer Mini-Drehbank
überarbeitet. |
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Das ist meine Mini-Drehbank.
Der Name stand zu meiner Jugendzeit für
eine kleine feine Drehbank mit dem Flair -Made in Germany-
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Auf einer Messe in Dortmund 2007 für 400€ gekauft.
Der Name ist geblieben, aber nur der
Name... Die Messe-Vorführung war exzellent gemacht!! Das war kein
glücklicher Tag in meinem Eisenbahn-Leben! Dann für weitere 300
nachgerüstet, umgebaut und verstärkt, anderer Motor, anderer Antrieb.
Seitdem bringe ich kleine Plastikteile auf ihre gewünschte Form.
Hätte ich das Geld versoffen, glaube ich nicht, dass ich selbst mit
Kater am nächsten Tag die Kiste gekauft hätte. Aber ich habe sie. Für
das Geld hätte man auch eine kleine
erwachsene Drehbank kaufen können, und dann noch Geld für die Kneipe
übrig gehabt.
Das Gestell der Drehbank, umzubauen bis zum
Schuhlöffel, besteht aus quadratischen Alu-Messestandprofilen. Es gibt
auch solche Fräsen, am besten man macht einen großen Bogen um solche.
Es bleibt bestimmt nicht dabei, dass Sie nur Balsaholz bearbeiten. |
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Sie sehen das Video nicht? Heben Sie mal ihre Tastatur hoch. Hören können Sie
nichts. Die Lok ist flüsterleise. | |
Erster Test am analogen Labor-Netzteil, nicht gepulst und kein
DCC-Dekoder, purer Gleichstrom.
Der Film spricht für sich.
ICH BEZIEHE STELLUNG: Die nächste Lok kann nach ähnlichem Prinzip gebaut
werden! |
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Da der Motor nach der Untersetzung von
1:50 eine nicht unerhebliche Kraft entwickelt, muss das Drehmoment gegen
Verdrehen, das bei einem Kegelradantrieb entsteht, abgefangen werden.
Deshalb die hier angeklebten
"Hosenträger".
Die Einschnürung an der Taille auf
Motorbreite dient dazu Freiraum zu belassen. Hier wird vermutlich
irgendwo und irgendwann das Gestänge, das von einem Stellservo kommen wird
entlanggeführt werden. Es ist vorgesehen, das Gefährt mit einer
fernbedienbaren Kupplung auszurüsten.
Die dunklen Stellen an den
Rahmen-Streben: Obwohl Plastik-Kleber Polystyrol hervorragend durch
anlösen miteinander verklebt, wollte ich absolut auf Nummer Sicher gehen und
habe mit ein paar beherzten Stichen mit dem heißen Lötkolben zusätzlich ein
paar Schweißpunkte gesetzt. Nicht mehr unbedingt schön anzusehen, aber
absolut sicher. |
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Die obere Motor-Trägerplatte ist nun
eingeklebt.
Unten sieht man eine Kleber-Wulst, die
den Getriebemotor nach der Feinjustage auf der gefundenen Position für
seidenweichen Lauf provisorisch auf Position hält. |
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Wichtig ist, dass der Motor nirgends
die Motor-Trägerplatte direkt berührt, wenn man maximale Dämpfung der
Antriebsgeräusche wünscht. |
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Jeder von uns hatte bestimmt in frühester
Kindheit Knetmasse in der Hand und der
Fantasie freien Lauf gelassen.
Die damals gewonnenen Erfahrungen und
Fertigkeiten mit der Materie Knetmasse setzen wir nun ein, um dem,
was gleich kommt, keinen freien Lauf zu lassen.
Die Knetmasse soll den Ringspalt nach
unten dicht verschließen, den Ring aber freilassen. |
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Danach vergießt man den nach unten
abgedichteten Zwischenraum mit einer elastischen Masse, hier Silikon, zu
Fotozwecken etwas grau eingefärbt. Wenn man kein Silikon zur Hand hat,
dann führt auch eine Kleberwulst eines Kontaktklebers zu ähnlichem
Ergebnis.
Jetzt braucht das Fahrgestell wieder
2-3 Stunden Ruhe.
Belohnt wird man danach durch leisen Lauf. |
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Ist euch auch schon schon
aufgefallen, dass uns der Alte, äh, der Chef natürlich, nicht mehr zu
Wort kommen lässt?
Logisch. Das Seminar hat bei dir
offensichtlich nicht gefruchtet! |
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Damit ist der Antriebsteil der V20
abgeschlossen. | | |