Dampflok Umbau PT77 (Faller)  

Der geht es an den Kragen.


Feindlich gesonnene Behandlung von Werkzeugen


 

Ein klarer Fall für eine Säge.

 

Ein klarer Fall für einen Lötkolben.

   

 

 

Jetzt kommen die sonst üblichen Arbeiten.


     
Es wird erkennbar,
wohin die Reise gehen soll.
   
Die Seitenteile sind mehr verschweißt denn verklebt.

Platz für Akkus und Elektronik in der Faller PT77.
Da nicht mit exakten Maßen gefräst werden konnte,
wegen individueller Anpassung der Seitenteile
an die Öffnungen in der Karosserie,
wurden auch keine Nieten gezeichnet
und folglich auch nicht gefräst.

Die werden später als dünne Streifen aufgeklebt
und von einer anderen Anwendung entlehnt.

Man kann es auch anders ausdrücken:
Zum Nieten zeichnen hatte ich keine Lust.

Hier dem Theo, dem Goldschmidt seine Nieten,
falls sich das mit dem Lustfaktor nicht ändert..


Für die Fantasie-Phaller reicht's allemal, auch mit der neuen RS.


Es versteht sich wohl von selbst, dass noch ein anderer Antrieb folgen wird.


Wieder abgeschminkt, noch etwas blass, dafür aufgepeppelt

Jede gute alte Dampfe, die auf sich hält, hatte einen Namenszug an der Seite.

Damit man wusste, wo sie hingehört.  Stolz und mit erhabener Schrift.

Hau to bau 1)  und glei hämas.

  Die einen bemühen Corel und ganze Foren damit,
andere sagen, machmers halt glei im CAD.
Als Hilf guugelsch ebbes,

bis man DIN 1451 Mittelschrift Alt gefunden hat.
Die schreibt man sich mit Notepad oder ebbes andersch
mit geeigneter Punktgröße, hier 48.

A halbwegs gscheids CAD erlaubt eine Grafik zu hinterlegen.

Hier geschehen hinter dem maßstäblichen Wasserkasten

um die Größe zu bestimmen.

Dann kommt eben Fleißarbeit,
andere sagen, für die, die Vater und Mutter erschlagen haben.

Nachzeichnen der Schrift im CAD,
da Pixelgrafiken nicht fräsbar sind, die geeignete Kaligrafie außerdem nicht in Vektorgrafik habbar

und weil Geiz geil ist.
Oder weil Wü das Land der Denker und Tüftler
und weniger das der Hälse ist.

Teile der Buchstaben können weiterverwendet werden,
mehr Denken als Geiz ist gefordert.

Dann kommt noch eine wichtige Kontrolle,
passt überall der Nullkommasechser durch.
Nötigenfalls muss man nun die Laufweite der Buchstaben
und diese auch selbst ändern, jedes CAD
sollte eine Skalierfunktion haben.
Der Schriftzug soll mit einem 0,6mm Fräser gefräst werden.
Die beiden vorhandenen fragilen Nullkommasexer
haben lange gehalten.

Ganze 6 Monate, aber nur
weil ich 6 Monate mit denen so lange nicht gefräst habe.

Die Linien der Buchstaben
wurden zu je einer Polyline zusammengefasst.

Danach kann man eine um 0,3mm versetzte Kontur
nach außen oder innen erzeugen
und die Quellschrift löschen. Hier geschehen.
Es soll auf Kontur gefräst werden.
Das spart ein paar hundert von ein paar Hundert Mouseclicks.

Das ist die letzte Kontrolle, verletzt eine Kontur eine andere.

 

  No muasch blos no a baar Kondure macha
und da Reschd mit annre fille. 2)

Der Rest sind die Cyans,
das CAD erlaubt einen Rasterfangmodus
zu hinterlegen, hier 0,2mm als Polylinie.

Alles wird auf der Kontur gefräst,
denn bei all den Linien muss man dann im CAM
nix mer oischtelle.

So sieht dann das Gesamtwerk
auf dem Wasserkasten aus,
bzw. so soll es aussehen;
denn vorher kommt die Zitterpartie,
hält er oder hält er nicht.

Es wird erkennbar, wohin die Reise gehen soll. 2)

 
Die Bauweise ähnelt derer der Spur 1.

Seitenwagen, verzinkt mit Abstands-Spanten,
ganz rechts Abstands-Spant mit eingelassener Mutter.
für den Getriebedeckel..

Darüber kommt die gleichfalls verzinkt passende
Karosserie-Grundplatte.

Zusammenstecken, passt., anderes passt auch, so in die rechteckigen Aussparungen die Spurkränze.

Man beachte die langen innenseitigen Einfräsungen
in den Getriebewangen.
Auf die wird später Bezug genommen.

Schmal, schmaler, Spur 1e tauglich, also auch für 750mm.

Wieder ein Fall für die Einheitsgetriebe?

Standardzahnräder, bis auf eins.
Cleinere wären zwar leiser,  weniger Membranfläche,
aber die hier sind leicht bundesbahnienweit beschaffbar.

 

Radlehre 90 Grad-Versatz, ohne Kommentar,
an anderen Stellen hinreichend beschrieben.



Vorbereiteter gekuppelter Radsatz.
Rechts, real nur eine Scheibe, Nockenscheibe
für eine Gabellichtschranke.



Das Fahrwerk von unten,
die Kappen für die Zahnräder fehlen noch.
Die Öffnungen vorn und hinten
nehmen Servos, die die Kupplungen bedienen, auf.
Probefahrt mit Fernsteuerung und Fahrtenregler.
Eingebauter Ballast.
Kaschiert mit Bulkur.
Fast fertig.
Der Kohlenkasten der originalen Faller-Dampflok, entfernt.
Die weiße Kohle im Kasten ist Bulkur.
Öl ist keines in der Kanne.
  Wo es gehörig auf Modulen fallert und 1mst
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1)  Exilschwabe, der bisweilen
     aus gegebenem Anlass in seinen alten Dialekt verfällt

2)  Korrektur eines Noch-Schwaben, Zitat im Zitat, was es älles hätt:

Mann Werner, mit nem 0,6er Fräser???
Bisch jetz übergschnabbt??
De kosch do net macha mi dem deira deng!!!!

Der Ex, zugegeben, ich musste den Satz 3x lesen, bevor ...

"Aaaber obacht,  regional unterschiedliche Auslegungen weil Dialektunerschiede teilweise von Dorf zu Dorf. Aaaaber auch wieder hier, das Schwäbische ist am aussterben, selbst die Einheimischen verlieren das immer mehr und ich selbst bin mir oft nicht mehr sicher, wie das im Schwäbischen eigentlich ausgesprochen wird."

Und dann ist es wieder so, dass sich die Tüftler und Denker
ziere oder saudoof stelle:

"Übrigens, bei der KWStB gabs nie ne Lok mit dem Namen Höfen,
andere Orte oder Flüsse aber schon. Aber das weißt du ja sowieso.
Hier kommt jetzt wieder die klassische Messingätztechnik ins Spiel,
bei so feinen Strukturen. Hoffentlich hält dein Fräser das aus......
sonst wirds ein teures Schild. Bin gespannt"

An meinen Mentor zurück:
"Mensch Bua, die Lok isch doch a Phaller, älles isch erlaubd,
des Schild isch doch füe Poschd un de Reschd goad an dei Son."
Der Mentor wird's wieder korrigieren, a never ending story.