Kilometersteine, Abteilungszeichen, Hektometerzeichen


 

     
Kilometersteine und ihre Bedeutung:  

Hau to Bau 1)

     
Das Streckennetz war und ist prinzipiell bei der RB und DB
im 200m Abstand kilometriert.
Ausnahmen gibt es, wenn nachträglich Strecken verlängert,
angebaut oder versetzt wurden,
um nicht die gesamte Strecke neu
kilometrieren zu müssen.

Gesetzt wurden die Zeichen, um auch bei widrigen Wetterverhältnissen
ein besseres Erkennen der Position zu ermöglichen,
oder um Hilfszüge zügig und dennoch vorsichtig unter Angabe
der
Abteilung heranführen zu können.

Eigentlich heißen sie Abteilungszeichen.

 

   

Schritt 1:  Konstruktionszeichnung  zum Räumen des Zahlenbereiches

Jedes Abteilungszeichen hat zwei übereinander stehende Zahlen,
die obere gibt den Kilometer an, die untere Ziffer die fortlaufenden 100 Meter.
Wegen der ganzzahligen 100-m (Hektometer)-Angabe
spricht man auch von
Hektometerzeichen.
 

   

Schritt 2:  Konstruktionszeichnung fräsengerecht, Ziffern fräsen, Ausstechen

Wie bekommt man es hin, damit andere einen für gebildet halten?
Erst erzeugt man Begriffssalat,
danach versteckt man sich hinter dieser Fachsprache.
  Genug erklärt.
Das Internet ist voll davon.
Ganze Seiten leben nur von Links.
Es soll aber auch Bibliotheken geben.
Hier geht es mehr um das wirkliche Bauen, oder um das
hau to bau.
 
  Erst wurde für den oberen Bereich des Steines mit einem stärkeren Fräser 1mm Material flächig abgetragen.
Damit unten ein Sockel verbleibt.
Danach wurde umgespannt und die Höhe für den feinen Fräser neu justiert.

Danach wurde mit dem Magersüchtigen
4x hintereinander die Schrift gefräst.
Das dauert bei so einem dünnen Fräser. 100mm/sec könnte die Fräse, 2mm wurden gewählt.
4x, damit an den Kanten keine feinen Flusen stehen bleiben.
Etwas Zittern um den Fräser ist trotz der langsamen 2mm als Zustellung stets dabei.

Das Teil im Vordergrund, missraten, weil Fräser zugesetzt und danach abgebrochen,
ein anderes ist aber fertig,
dieses Projekt liegt momentan auf Halde.

Erst muss ich noch etwas portugiesisch lernen.

     
  Ohne Fräse besorgt man sich Zahlenstempel.

Das sind Stempel, mit denen die Motornummer oder Fahrgestellnummer,
nachdem sie penibel weg- und beigeschliffen wurde,
neu eingeschlagen werden kann.
Solche Stempel hatte ich einmal.
Aber nicht wegen einer Fahrgestell- oder Motornummer.

     
  Dieser Zeitpunkt war günstig um die Fräse anzuhalten.
Aber das Warten, bis die Farbe trocken ist, das habe ich mir vorher nicht so richtig überlegt.

Aber auch die Zahlen sind nicht so ganz ohne.
Mal eben mit dem CAD die Zahlen schreiben, das geht nicht, der Computer würde für ein a im ASCII "167" senden.
Drei Zeichensätze kosten so um die 160, keine DM.

Also wurde erst ein Zahlensatz gezeichnet. Hätte ich auch bei DM gemacht.

 

     
  Je nachdem, ob man einen basaltähnlichen Stein oder einen Kalksandstein haben möchte,
wird eingefärbt.
Da kein regionaler Steinbruch vorhanden ist, am Maschsee gibt es keinen, meine ich mich zu erinnern, wäre auch nicht regional, erst recht gibt es keine mehr am BaldeneZsee,
der ist längst ausgehoben, und an dessen alten Steinbrüchen des Nordufers inlinere ich lieber vorbei als herumzuhacken,
bin ich genötigt, die Steine selbst zu machen und mit Farbe auf Ähnlichkeit zu trimmen.
Verschnaufpause. Lange Sätze strengen an, nicht nur Sie.

Ach ja, fast hätte ich es vergessen nach dem Warten:
Dann wieder umspannen, die Outline ausstechen.
Falls Ausstechen das richtige Wort ist.
     
  Halt, noch nicht eingraben!
Die ganze Prozedur noch ein zweites Mal,
für die Rückseite,
und dann wie beim Cheeseburger
noch eine Scheibe dazwischen!

Klartext:
14h angefangen, 19h58 Fräsende, Foto 0h58.

Kilometrierung, was für ein Wort, von 22,8 bis 27,0.
Jetzt muss ich erst einmal nachrechnen, wie viele Schienen ich überhaupt habe.

200m/32 heißt alle 6,25m ein Stein.
Au Weia.
1x rum im Zimmer, sind keine 4 Steine, dazwischen müsste noch ein Nullstein, also nur 3 ??? und Null, geht trotzdem nicht auf.
Was mache ich jetzt mit den anderen Steinen?
Zur Gesamtmenge würden sie passen. Aber im Zimmer?
Mogeln? Metrieren?
Oder faktorisiert metriert mogeln?

 

     
 

     
  Und dann noch ganz, ganz viele.
Die hier sind aus rötlichem Kalksandstein.
Man könnte auch sagen,
schneller Fotoanstrich.

Wenn dazwischen einige fehlen,
dann liegt das weniger daran,
dass ich nicht zählen kann,
als dass einige Steine sich beim Fotografieren zieren.
Dezentrale Lagerhaltung wäre auch eine nette Umschreibung, klingt positiver als gewachsene natürliche Unordnung.

     

 

  Ich werde bei der Redaktion von modellgetriebe beantragen, dass der Passus "dezentrale Lagerhaltung" wieder gestrichen wird.

Greift man etwas tiefer in die beschriftete Schachtel,
hat man alle in der Hand.

Bis auf 24-2.
Den hat noch der Saukerl mit der Schaufel vom Bild weiter oben.

 

     
  Nächstes Jahr wird der da
vermutlich nicht mehr überlegen, ob er umkippt oder nicht.
Auch wird er sich nicht auf die Seite legen.

Früher war das Steinmetzarbeit.
Deren Geschäft bricht in diesen Zeiten auch weg.
Selbst die Grabsteine kommen zu  unschlagbaren
Preisen CNC-bearbeitet als Katalogware aus China.
Dort wird auch gestorben. Mehr als hier.
Vielleicht aber in der Masse nicht so aufwändig.

auf der Kippe

Womit wir fast beim nächsten Thema sind.
Alles wird bald abgerissen.
 

     
  Das Ganze sieht wie Eisenbahnromantik aus.
Ist es aber nicht.
Das hier ist die knallharte Realität.
Die Bagger kommen immer näher.
Beim Stellwerk Essen-Nord sind seit Jahrzehnten
wegen einer der beiden Zugangsstraßen zur Uni
die Gleise gekappt.
 

Industrie und Bahn weichen immer mehr,
die riesigen Flächen des ehemaligen
Verschiebebahnhofes inmitten der Stadt
sind nun in der Begierde sie zu veräußern.

Finanziert wird das und anderes dann bald mit
mutmaßlichen 25% MWST.

 

     
  Simulation dessen, was bald geschehen wird:

Das musste sein.
Meine Fräse versteht nämlich überhaupt keinen Spaß!

Ich hoffe, Sie wissen diesen Film zu würdigen.
Er hat nämlich richtig Arbeit gemacht.

     
  Ein Stein steht selten allein.
Was für ein Aufwand!
Wer weiß, wie tief das Fundament im Erdreich steckt.

Die gesamte Böschung fällt mit 45 Grad
etliche Meter nach unten.
 

     
 

Die Hektometerzeichen haben auch für mich
eine Überraschung parat:
Beim Ablaufen der Strecke ist mir durch die vielen Blicke
nach links und rechts und natürlich erst recht nach unten
die zurückgelegte Wegstrecke nicht so bewusst geworden
wie jetzt beim Zusammenstellen der Fotos.

Viele Steine dazwischen sind nicht mehr vorhanden.

Eines habe ich dabei gelernt für meine anstehende Modulgestaltung:
Es stehen jede Menge Leichen herum,
die man berücksichtigen sollte.
Ich meine Fundamentleichen.
Vermutlich ehemalige Signale, Maste, Beleuchtung,
aber auch Flugabwehrgeschütze waren dort montiert.

     
  Ja, solche Gebäude gibt es noch in Essen,
Stadtmitte,
unmittelbar neben der Uni, 2009.
Aber nicht mehr lange.
Immer diese Studenten.

Das hatte mich damals schon gewundert.
Vor 30 Jahren lag schon alles brach.
In Blickrichtung lagen noch vor 2 Jahren 14 Gleise.
Links und rechts abgeschnitten,
dies ist die letzte Schneise in Richtung Osten,
vorbei an Goldschmidt,
die früher eigene Kesselwagen mit Firmenaufschrift
auf das Gleis stellten.
 

     
  Gut versteckt.
Ich kann sie verstehen.
Sie haben Manschetten vor dem,
was bald auf sie zukommt.
     
  Hektometerzeichen 0-3
Null Kilo, 300m, also ein leichter Stein?
Leichte Mädchen gibt's / gab's am anderen Ende der Strecke, wegen mancher Hektik nun wieder mal zwangsumgesiedelt.
Die Prof's haben weniger in der Tasche,
die Studenten zahlen satte Semestergebühren,
manchen Studentinnen geht es trotzdem gut. Halbwahrheit.
Ohne Hektozeichen, dafür aber mit Zahlenansage.
Beim Stellwerk Essen-Nord. Aber nur bis Sommer 2009. Abriss.
Den 0-0  für Beginn der Strecke,
den habe ich leider nicht gefunden.
Steckt wohl schon in einer anderen Hosentasche.
  Nullstein
     
  Der hier ist mit 34,7 Kilo
schon etwas schwerer.
     
  Auch mit den Steinen geht's bergab.

Das Streckennetz ist bei der Bahn im allgemeinen im
200m Abstand
kilometriert.

Diese Aussage beinhaltet nicht,
dass nur gerade Hekto-Ziffern vorkommen dürfen.
Im Allgemeinen, es gibt folglich auch die Ausnahmen,
100m und deren Folgesteine.
     
  Nicht alle Kilo- und Hektometersteine haben oben
einen pZramidenförmigen Abschluss.

Der Stein war wohl zuerst da.
Dann kam erst der Kabelkanal.

     
  35 und nichts darunter, dafür größer.

Also kein Hektometerstein,
ein ausgewachsener
Kilometerstein.

Wenn der nicht so schwer wäre,
hätten ihn Sammler bestimmt schon
in Gewahrsam genommen.

35 Kilo kann aber nicht stimmen.
Sonst stünde er jetzt neben meinem Laptop.
Deshalb sind die Steine wohl Steine und nicht aus Pappe.

     
  35 Kilo sind von hinten auch 35 Kilo.
     
  Die Mauer hatte auch meine Aufmerksamkeit erregt.
Habe sie aber gleichfalls für zu schwer befunden.

 

 

 

 

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1)  Schwäbisches Englisch

Wenn irgendwelche Äußerungen nicht stimmen sollten,
dann liegt das an fehlenden
Wörterbüchern Schwäbisch-Englisch.