Mittelpufferkupplung  Tx25
automatisch kuppelnd,
permanentmagnetisch vorentkuppelnd
 

Das permanentmagnetische Prinzip ist bei Spur 1 erklärt.

Kupplungen müssen sich immer genau in Längsrichtung ausrichten.
Es wäre doch langweilig, wenn man das einer Feder überließe.


Feindliche Übernahme - Fahrzeuge der Spur 1m/e kuppeln automatisch und sind vorentkuppelbar.


Schmalspur-Mittelpufferkupplung Tx25

Die Kupplung ist automatisch kuppelnd,
starr kuppelnd und
permanentmagnetisch vorentkuppelbar.

Man kann diese Kupplung direkt hinter einer Pufferbohle montieren.
Die Polarisierungsrichtungen der Magnete
wird anderenorts beschrieben.
Sie soll hier nicht verkomplizieren.

Beim Zusammenkleben gilt der Werbeslogan
Geiz ist geil, was den Kleber angeht.

Der Kupplungskörper besteht aus einem Mittelteil,
einem Oberteil
und einem Unterteil.

In das Mittelteil wird ein Neodym Magnet eingedrückt.
Oben im Bild ist eine Oberplatte,
die auf das Mittelteil, hier schon geschehen,
geklebt wird.

 

Oben im Bild das gewendete Mittelteil mit angeklebtem Oberteil.
Nun klebt man das Unterteil auf die andere Seite.

Der Schlitz für den Kupplungsbügel hat tunlichst
frei von Kleber zu sein.
Ein roter Kunststoffdraht dient als Lager des Kupplungsbügels.
Man biegt das Stück roten Kunststoffes über einer
kleinen Schnabelzange mit der Weite der beiden Bohrungen
des Mittelteiles in die Form einer Krampe.

Dann biegt man wieder etwas auf, fädelt den Kupplungsbügel ein,
und drückt die Krampe wieder zusammen.
Die Krampe hat wie ein rechteckiges U auszusehen
und soll sich ohne Spannung in das Mittelteil einstecken lassen.

Die Enden der Krampe schneidet man schräg an,
so lässt sich der rote Kunststoff-Draht leichter einfädeln.

Der Bügel wird in seinen Führungsschlitz gesteckt,
dabei fädelt man die schrägen Enden des Kunststoffdrahtes mit ein.

 
Die Kunststoffkrampe wird an den Enden nach unten ganz durchgezogen.
Der Bügel muss sich danach absolut leicht bewegen lassen.
Wenn nicht, Krampe neu biegen,
spätestens nach dem dritten Anlauf
sollte es ein Normalbürger geschafft haben.

Wenn nicht, kaufen Sie Blumen für 9,81 und fragen sie Ihre Frau.
 

Bewegt sich der Bügel dank der 9,81 für Blumen oder sonst wie,
Krampe bis auf 1mm abschneiden und etwas umbiegen.
Der Bügel muss sich danach immer noch
allein durch 9,81g bewegen.

Der Bügel ist hier nur zu Foto- und Erklärungszwecken so hingelegt.
Diese Arbeit darf man nicht vorziehen, sonst kann man den Bügel
nicht mehr in den Kupplungskörper stecken.


In den kleinen Magnethalter steckt man einen Magneten.

 
Da wir immer bis auf die 9,81 gegeizt haben,
wird es nun situativ regelrecht verschwenderisch.

Danach klebt man den Halter unten mittig an den Bügel.
ABBA nochmal,
erst beim Bügel, nachdem er in den Korpus eingesetzt wurde!!
Hat nix mit denen da oben zu tun,
also den Schweden, ich wollte nur Ihre Aufmerksamkeit.

Hier ist die einzige Stelle, wo man mit Kleber nicht geizt.
Beide Seiten des Halters benetzt man incl. Magnet gut mit
Kleber, auch die Kehlen des Halters gut mit Kleber auffüllen.
Der Kleber an den Kehlen des Magneten
sorgt für festen Sitz des Magneten.
Als letzten Schritt drückt man den Halte-Magnet
für die Gegenkupplung ein.
Seine Oberfäche soll letztlich ca. 0,5mm unter Korpus-Oberfäche sein.
Die fertige Kupplung.
Nun ist nur noch etwas Kosmetik erforderlich.
   

Kupplungsausrichtung in Mittelstellung - wie könnte es anders sein, natürlich mittels zweier Magnete, das hat viele Vorzüge..


Hier nun ein Beispiel für einen Kupplungsträger.

Als Demo für die Kupplung dient hier nur das Kupplungs-Mittelteil.

Das Prinzip ist ebenso simpel wie effektiv.

Ein Magnet im Kupplungs-Korpus,
einer im Kupplungsträger.

Ein präzises Frästeil lässt minimalen Abstand,
die Magnete berühren sich nicht.

Darüber und darunter klebt man verstärkende Montageplatten.

C' est ca.



Situativ ist die Konstruktion des Kupplungsträgers in Loks
bei Platzmangel manchmal etwas anders gelöst.
Das Prinzip ist aber immer gleich.
C' est ca.

 

Ein Magnet richtet die Kupplung wesentlich sanfter
und trotzdem genauer mittig aus.

Außerdem spart man jede Menge Platz.

Hinzu kommt,
dass die leichten Kupplungen
durch die Magnete nicht hängen,
was wiederum noch sanfteres Einkuppeln möglich macht.


Farbgebung


Der Vergleich dieses Fotos mit dem nachstehenden ist ein nettes Beispiel für den grauen Fotoanstrich von Loks zu Reichsbahnzeiten.

Nun ist wieder der Werbeslogan Geiz ist geil angesagt.

Die Kupplung wurde aus respektablem Abstand und äußerst kurz
im Vorbeiziehen mit Grundierlack aus einer Sprühdose angegeizt.

Erst die Farbe trocken lassen, bevor man den Bügel bewegt.
Sonst zieht man sich Farbe in den Führungsschlitz.

Im Normalfall lässt sich der Kupplungsbügel
danach ohne befreiende Bewegungen allein mit 9,81g bewegen.
 

Und weil Geiz ach so geil ist,
geizt man noch einmal.

Ich für mich mag rostigen Touch und keine schwarzen Kupplungen;
deshalb wurde beim zweiten Mal mit Rostschutzfarbe gegeizt.
Etwas metallisches Grau hat der Rostfraß übriggelassen.

Kupplung Tx25 in der Praxis


 
Die Mittelpufferkupplung an einer Spur1 Schmalspurlok V22.

Unter der Kupplung sehen Sie einen kleinen Schieber.
Der ist servobedient. Bei Servoansteuerung fährt der Schieber aus,
drückt gegen den Kupplungsbügel und entkuppelt.
Und hier die direkte Stirnansicht der automatischen Mittelpufferkupplung.
Die Mittelpufferkupplung an einer Spur1 Schmalspurlok V22.
   
   

Für die, die meine Fußnote vermissen würden:
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Kunststoffdraht finden Sie vermutlich vergebens im Duden
noch in technischer Literatur der Elektronik.
Rot und Krampe findet sich leichter
und alles zusammen übersetzt man,
wie könnte es anders sein, mit:
heißgeliebte Besenborste.
Und den Cédille vom c schenke ich Ihnen
und ein Alt mit 0231 obendrein..