Trickkiste  

Ein paar meiner Tricks, aber nicht alle

 

 

     
Geschwindigkeitsmessung am fahrenden xyz-Modell.    
     
     
     

Manch einer weiß, was herauskommt.
Manch einer glaubt es zu wissen.
Berechnung ist gut, Gewissheit ist besser. Auch beim Kauf.
Bei Wahlen mitnichten.

 
     
Die Industrie und auch Bastlerseiten bieten diverse Messgeräte
zur Drehzahlbestimmung zum Kauf an.
Es geht auch anders.
   
     

Den Ersten kaufte ich, ging ins Kaffeehaus gegenüber, las dort die Bedienungsanleitung, au Weia.

Die Raddurchmesser für Fahrräder waren vorkonfiguriert,
das ging los mit 4 Zoll, 5 Zoll und so weiter, auch größere Sprünge, bei Abweichung solle man den am besten passenden Wert nehmen.
Kurz gedacht, dann baut man am besten einen Messwagen mit genau angepasstem Raddurchmesser, das sollte eigentlich machbar sein,
den Dezimalpunkt denkt man sich dann zurecht, denke ich. Ich lese weiter.
Den Fahrradtachometer kann man auch von Meilen in km umstellen,
die Teststrecke für den zu ermittelnden Radumfang solle man in mm messen, die Tabelle enthielt aber Zahlen in m.
Auch noch umrechnen soll man also. Das geht zu weit,
ich bringe das Dingen zurück.

 

   

Ich kaufe das Dingen daneben, 3 Teuro teurer, nun satte 8 anstatt 5 vorher,
eine zweite Tasse Kaffee gegenüber, weitere 2 Teuronen obendrauf.

Ich lese wieder. Man solle sein Gewicht angeben, sein Alter,
vielleicht auch noch Alimente, ob man den Präsidenten für aalglatt hält?
Die verbrauchten Kalorien würden dann ausgegeben.
Meine, oder die der bürgernahen Rechtsanwälte des Bürgerfremden,
das geht nun wirklich zu weit, denke ich.
Einen Schluck Kaffee auf die Aufregung.

Ich drehe an der Unverpackung. Was habe ich da eigentlich erstanden?
Ich lese weiter. Man kann den Raddurchmesser explizit eingeben, 4 stellig.
Beglückt gehe ich nach Hause.

 

 

Es geht deutlich preiswerter.

Wer schon öfter auf dieser Seite war, wird wissen wie.

Die Tasse Kaffee lassen Sie sich von ihrer Frau bringen.

Während diese nun abgelenkt ist, gehen Sie derweil
in den Fahrradkeller und ...
Sie müssen eventuell mit kurzfristigen Nachteilen rechen,
insbesondere in den Abendstunden,
dafür können Sie nun aber
ohne Zeitdruck alle Ihre Modelle durchmessen.

     
Das an Indiskretionen, was das Ding wissen will, drücke ich weg,
einfach weiter, ins Internet  kann die Kiste zum Glück nicht funken.
Dafür das, wie oft der Magnet den Reekontakt trifft, und das 50cm weit.
Und umrechnen in Geschwindigkeit,
das kann der Mikroprozessor am anderen Ende der 50cm auch.
Also los.
   
     

Der Raddurchmesser am frisch gefrästen Rad ist noch bekannt,
37,5mm *3,141 Pichen gibt 117,7875.
Das mit den Dimensionen lassen wir der Vorsicht halber weg.

Mir hat mal jemand mit strahlendem Gesicht gesagt,
ich bin jetzt schlauer als Sie, ich habe Internet, Sie nicht.
Gut für Sie, war die Antwort.

Googeln nach Pi, das bringt's.

Ich habe Pichen nur mit Komma einsviereins parat, das aber ohne.

            
     
     
Das mit den Dimension ist immer noch zu schwierig,
lasse ich hier aber politisch weg.
Dafür lüge ich dem Tachometer im Stil der Zeit den Maßstab 1:32 vor
und multipliziere die 117,7875 mit 32.
   
     
Nachdem ich mich mit meinen Rechtsanwälten beraten habe
geben die bald der Öffentlichkeit transparent preis, die kleinen
könne man bei einer halben Million übersehen
und nach Tagen der Beratung, ob etwas anderes herauskommen könnte veröffentlichen sie nach langem Zaudern im Neuen JAHR 3769.
Es käme nichts mehr hinzu, nehme man an.

Die 3769 lüge ich dann in das Fahrradtacho als Raddurchmesser ein.

 
     
Am analogen Labornetzteil stelle ich die bei der Berechnung des Getriebes angesetzten 8,5 Volt Nennspannung für den Motor ein. (Akkubetrieb)
Allerdings ohne mit dem digitalen Multimeter zu kontrollieren,
ohne absolut lotrechtem Blick auf das nach bestem Wissen
als Brillenträger abgelesene Instrument,
Lot, Digitales und Brillenputztuch solle ich bei eventuell
notwendig werdenden Richtigstellungen zurückhalten,
wurde mir geraten.
 
     
Weil der Magnet laut Anleitung an einer Speiche befestigt werden soll,
nehme ich die Dampfe, die ich gerade am Wickel habe,
lasse die Kuppelstange weg, auch die beigelegten Kabelbinder und ersetze die Binder durch einen Tropfen Pattex und durch Gummi.
Hoffentlich gibt das keinen Ärger.
Also, das mit dem Gelb-Schwarzen Superkleber, das meine ich.
Es geht auch nichts über eine umgangssprachliche Gummiflitsche.

Den geringfügigen bei der Getriebeauslegung einberechneten Reibungskoeffizienten zweier anzuhängenden leichten Wagen
ersetze ich bei der noch nicht mit Dienstmasse versehenen Lok
durch eine Schräge, andere würden Schleuder-Prellbock sagen,
die gesamte Hilfskonstruktion wohl einen hingelogenen Rollenprüfstand.

 
     

Ich drücke auf die Start-Taste am Fahrradtachometer.

Ich erschrecke mächtig.

Obwohl ich das Tachometer hintergangen und belogen habe
kommt die brutale Wahrheit heraus.
Die Kiste spuckt 26,9 statt berechneter 26,6 aus.

Man könnte ja am Labornetzteil, am Raddurchmesser, an den NachkommaPichen, meine Rechtsanwälte werden das abklopfen.


Was lernt man daraus? Lügen macht Sinn.

 

 

Die 17,4 sind vielleicht die Kalorien, könnte man dann in Watt umrechen,
spannend, diese Möglichkeiten.
Oder die Gesamtdienstzeit, Ehrensold, oder die Durchschnittsgeschwindigkeit,
Schuhgröße vielleicht? Was soll's, gleichgültig,
so wie die Erfinder von Kopiergeräten unwichtig werden.

     
Wahrheit oder Lüge?   Danach kommt ein Teil des Zeugs
an die Achse eines Niederbordwagens
und das oben abgebildete Teil als Ladegut obendrauf,
wird aber vorher auf seinen neuen Diensteid eingelogen.
Alles klar?