Das Ausgangsschienensystem

     
Einleitung        
     
Anfang 2006 wurde ich animiert wieder Eisenbahnbau zu betreiben.
Anfangs dachte ich noch ganz konventionell.
So wie anfangs die ersten Elektrolokomotiven noch aus den vorhandenen
Modulen und Denkschematismen der Dampflokära entsprungen sind.

Mittlerweile bereite ich zwar die ersten Komponenten von Dampfloks vor,
aber mein Anlagen- und Schienenkonzept hat sich von alten Zöpfen gelöst
und wird nun wohl gänzlich anders sein,
anders als bei den meisten Modellbahnern und deren Modellbahnen.

Schienen aus Kunststoff, gefahren wird mit akkubetrieben Fahrzeugen
wie ferngesteuerte Autos oder Flugmodelle.
Einerseits ein Rückschritt, wenn man an die hoch entwickelten
Vielzugsteuerungssysteme und deren Sonderfunktionen denkt.

Nimmt man dieses Manko aber in Kauf,
öffnen sich im Gegenzug ganz andere Türen,
wenn man althergebrachte Denkschemen verlässt.

   
     
Da die Schienen keinen Strom führen gestaltet sich der Gleis- und Anlagenbau
nun zu einem leichten Unterfangen. Alles ist erlaubt.
Die schlankste Weiche, aus welchem Material auch immer, die Loks bleiben nicht mehr stehen, volle Akkus vorausgesetzt.
Dafür gibt es im Bahnhofsbereich, wenn der Zug dort steht, Ladeschienen.
Der impulsweitenbediente Fahrtregler lässt das gleiche Kriechtempo zu
wie es die DCC Gemeinde kennt.
Einzig und allein der Sound ist den Loks nicht so leicht beizubringen.
Und bei einem Breuer habe ich meine liebe Not, alles unterzubringen.
   
     
  Das angebotene Schienensystem:

Eine Rechts- und Linksweiche, eine Gerade mit 313mm und eine gebogene 30Grad-Schiene mit Radius 620mm.
Die Maße ähneln stark denen eines großen Modellbahnherstellers, dessen Schienen den preiswerten Anfängerpackungen beiliegen.

Basta. Mehr gibt es nicht.


 

     
  In einem Kaufhaus wurden 2 Packungen angeboten,
je eine monströse Lok,
2 Weichen, 18 Gebogene, 4 Gerade, 2 Wagen.
Alles zusammen für 20€.
Mit den beiden fing es an.
Nur der Schienen wegen, versteht sich!
Die Monsterlok und die häufigen ICE's    

 
  Die Folgezeit brachte mich oft nach Frankfurt, Wiesbaden, Bremen und Hamburg.
In deren Kaufhäusern kaufte ich im Sommer billigst die Restpackungen aus dem Weihnachtsgeschäft auf.
Nur der Weichen und Schienen halber, versteht sich. Meist lagen die superkurzen ICE's bei.
Allein in Hamburg erwarb ich 4 Packungen zu je 12€.
Vier weitere, tief im Lager vergraben, schickte man mir nach. Dann war ich noch in ...
Die ganzen Aktionen aber nur wegen der Schienen, ...
    Wenn die Große Bahn so viele ICE's hätte wie ich,
dann gäbe es kein Gedränge in den Zügen.
     
Im Vergleich zur V60 sahen die superkurzen ICE's direkt gefällig aus.
Gartenbahnen sind manchmal ein Sammelbecken für Kuriositäten, dort brachte man den ICE schließlich auch als verkrüppelten Superzug heraus, und das sogar in Schmalspur!

 

   
So gesehen befinde ich mich in guter Gesellschaft.    
     
Fragen Sie mich bitte nicht, wozu und warum ich so viele Schienen brauche.
Ich hätte dann eventuell eine Gegenfrage, die Sie vielleicht auch nicht beantworten.
Da Gegenfragen unhöflich sind:  Teppichbahnerallüren als Antwort. Reicht das?
  Eine akribisch geführte Exceltabelle rechnete mir dann immer die virtuelle gute alte Wechselstrom-Mittelschiene  aus und kumulierte die Gesamtlänge meines Schienenbestandes in Metern.
     
    Aber immer nur im Kreis, oder im Oval, mal  gestreckt durch eine Gerade, eine Diagonale, das ließ mich nicht ruhen.
Das war mir zu wenig.

Ich wollte dieses System sprengen.
Es brodelte im Hirn.
Eines Abend lagen dummerweise gleich
3 Flaschen Wein in meinem Kühlschrank.

Am nächsten Vormittag gab es die nicht mehr.

Dafür das Nachfolgende.

  Kunststoffschienen mit verschieden Radien.
Eine aus vier 30Grad-Schienen zusammengebaute Bogenweiche.
     
   
     

Das erste mit EDV-Unterstützung erstellte und dann in echt aufgebaute Gleisbild.
   
     
   
     
     
     
   

 

 

 

 

 

 

Wenn es sie interessiert wie man mit solchen Schienen auf andere Radien kommen kann,
bitte den Butten unten rechts drücken.

     
     
    wie biege ich es meiner Schiene bei